ДЗИ по немски език


МИНИСТЕРСТВО НА ОБРАЗОВАНИЕТО И НАУКАТА

ДЪРЖАВЕН ЗРЕЛОСТЕН ИЗПИТ ПО НЕМСКИ ЕЗИК
29 май 2018 г. – Вариант 1


12и клас - Немски език - Външно оценяване
TEIL 1

Deutsch lernen – ist das schwer?


Interview mit Gisela Breuker, Sprachlehrerin am Bonner Goethe-Institut

Warum sollten Fachkräfte, die nach Deutschland ziehen, Deutsch lernen? Wie wichtig ist die Sprache?
Sprache ist die Eintrittskarte in die Kultur. Wenn man eine Sprache nicht kann, kann man nicht in die Kultur eintauchen. Es geht nicht nur darum, beim Einkaufen zu reden. Man muss seine Gefühle ausdrücken, kommunizieren, sich deutlich äußern.
Was lernen Anfängerinnen und Anfänger bei Ihnen als erstes?
Es geht mit dem Sprechen los. Ich komme in den Raum und sage „Guten Tag“. Dann freue ich mich, wenn jemand mit „Guten Tag“ antwortet. Nach zwei Unterrichtsstunden können die Kursteilnehmer sich vorstellen und sagen, was sie von Beruf sind. Sie können auch reagieren und sich auch an andere wenden.
Das ist wirklich ein Erfolgserlebnis: Die Teilnehmer gehen nach Hause und wissen, dass sie sich jetzt vorstellen und reagieren können, wenn man sie anspricht. Vom Nicht-Sprechen zum Sprechen kommen – deswegen ist der Lernerfolg gerade in Kursen der Stufe A1 so groß. Vor diesen Schülerinnen und Schülern habe ich großen Respekt, weil sie Enormes leisten.
Wie viele Teilnehmende hat Ihr Kurs?
In einem Kurs sitzen bis zu 16 Teilnehmern vieler Nationalitäten. Wir trainieren Hören, Sprechen, Lesen, Grammatik und die Aussprache in allen Kursen, egal auf welcher Stufe. Die Kurse dauern täglich fünf Stunden und wir bemühen uns, die Teilnehmer ständig zu motivieren. Sie laufen viel im Raum herum, sie arbeiten mit Karten, CDs, einem Lehrbuch. Wir bemühen uns um einen ständigen Methodenwechsel. Dabei vergessen die Schülerinnen und Schüler manchmal die Zeit, weil wir sie fünf Stunden lang auf sehr unterschiedliche Art ansprechen.
Außerdem gehen wir nach draußen. Ich begleite die Teilnehmer zum Beispiel in ein Museum über die deutsche Geschichte. Oder ich vergebe Recherche-Aufgaben, etwa zum Thema Brot: Dazu wird sehr viel Wortschatz gesammelt, die Teilnehmer besuchen dann verschiedene Bäckereien und erledigen Aufgaben. Dann kommen sie zurück, berichten von ihren Erfahrungen und schreiben einen kleinen Text. Zusammen ergibt das ein Paket, bei dem Teilnehmer auch das Gefühl haben - sie wissen, wo sie morgen ihr Brot kaufen können. Das hat etwas „Deutsches“.
Und ab wann können sich die Schülerinnen und Schüler im Alltag zurechtfinden?
Nach einem vierwöchigen Anfängerkurs A1 kann ich mit ihnen Kaffee trinken und wir können uns über Alltagsthemen unterhalten. Auf Stufe B2 hat man schon sieben oder acht Kurse absolviert. Dann kann man in Deutschland Aufnahmeprüfungen an Universitäten machen oder eine Arbeit aufnehmen.
Gibt es Techniken oder Tricks, mit denen man besonders schnell Deutsch lernen kann?
Es gibt Menschen, die sagen „Zeigen Sie mir ein Bild, und ich verstehe, was Sie meinen“. Andere sagen „Ich muss Sie hören“. Wieder andere sagen „Zeigen Sie mir das Wort.“ Das versuchen wir zu bedienen. Wir zeigen Techniken, wie man Wörter lernt, Techniken, wie man auch zuhause Aussprache übt. Wir haben eine Mediathek, wir haben junge Leute, die den Schülerinnen und Schülern helfen, die deutsche Kultur kennenzulernen. Unsere Kurse heißen „Deutsch lernen, Deutschland kennenlernen.“ Wir bemühen uns, die Teilnehmer auch in die deutsche Kultur einzuführen. Das findet nicht nur im Klassenraum statt. Wir ermuntern sie auch, sich einen Kaffee an einem Stand zu kaufen, eben „echte“ Kommunikation zu erleben. So etwas gebe ich manchmal als Hausaufgabe auf, und am nächsten Tag freue ich mich dann, wenn die Teilnehmer sagen „Ich habe meinen Kaffee gekriegt.“
Was kann man außerhalb des Kurses noch tun, um Deutsch zu lernen?
Wenn Menschen schon länger hier sind, sage ich ihnen oft, dass Kommunikation in Deutschland viel über Vereine funktioniert. Wenn Sie ein Hobby haben, etwa ein Instrument spielen, ist das Ihr Einstieg in dieses gesellschaftliche Netz. Viele junge Menschen machen auch Sport, melden sich im Fitnessstudio an und verabreden sich. Das ist die echte Kommunikation, dafür brauchen sie uns gar nicht.
Gibt es Bereiche, in denen Deutschsprechen eine besondere Herausforderung ist?
Die Deutschen sprechen ja sehr gerne Englisch. Die Teilnehmer sagen immer, dass sie oft englische Antworten bekommen, wenn sie versuchen, jemanden langsam und deutlich auf Deutsch anzusprechen.


Bitte lies die Aufgaben (1-10). Kreuze die richtige Lösung an.


1. Fremdsprachenkenntnisse sind besonders beim Einkaufen von großer Bedeutung.




2. In den ersten Unterrichtsstunden lernen die Kursteilnehmer, sich vorzustellen und auf Fragen zu reagieren.




3. Wenn die Kursteilnehmer nach Hause gehen, begrüßen sie ihre Familien mit „Guten Tag“.




4. Die Aussprache wird nur in den ersten zwei Stufen geübt.




5. Im Kurs bekommen die Deutschlernenden verschiedene Aufgaben.




6. Nach einem Brot-Projekt erweckt das Interesse der Kursteilnehmer an Schwarz- und Vollkornbrot.






7. Nach einem Monat können die Teilnehmer am Anfängerkurs über Alltagsthemen sprechen.




8. Durch Bilder lernen alle Deutschlernenden Wörter am besten.




9. Die Kursteilnehmer haben Angst sich außerhalb des Klassenraums auf Deutsch zu äußern.




10. Die Teilnahme an deutschen Vereinen hilft den Kursteilnehmern bei der Kommunikation.




TEIL 2

Schulsport in Deutschland


Der Sportunterricht gehört zum Lehrplan in jedem Bundesland. Manche meinen, dass die Stunden zu wenig sind, denn die Deutschen bewegen sich immer weniger und werden dicker. Andere sagen, dass Sport nicht so wichtig wie andere Fächer ist.
Rennen, springen, spielen – das macht nicht nur Spaß, sondern ist für Schülerinnen und Schüler ein herrlicher Kontrast zum Unterricht. Sie müssen mal nicht nur still sitzen und ruhig sein. 75 Prozent der Jungen und Mädchen freuen sich auf den Sportunterricht, nur 13 Prozent könnten darauf verzichten. Das hat die Studie „Sportunterricht in Deutschland“ herausgefunden. Sie ist die einzige Untersuchung zum Schulsport, die man bisher in Deutschland gemacht hat. Dafür hat man Lehrer, Eltern und rund 9.000 Schülerinnen und Schüler aus der vierten, siebten und neunten Klasse befragt. Einige kommen in der Studie zu Wort: „Ohne Sport ist man nicht gut in der Schule“, sagt ein 10-Jähriger Junge. Auch eine 15-Jährige meint: „Wenn ich eine stressige Woche hatte und am Freitag Sport habe, dann kann ich alles vergessen.“
In der Regel haben die Schüler zwei oder drei Stunden Sport pro Woche. Wie der Sportunterricht genau abläuft, ist in den Bundesländern verschieden. Außerdem unterscheidet sich der Sportunterricht je nach Schulstufe. In der Grundschule stehen Spiel und Spaß an erster Stelle. Da ist es reiner Bewegungsunterricht. Die einzige Bedingung: Die Kinder sollen schwimmen lernen. In den Klassen sieben bis zehn lernen die Mädchen und Jungen verschiedene Sportarten. Der Lehrer macht ein breites Angebot, denn die Kinder sollen die Vielseitigkeit von Bewegung kennenlernen. Und der Unterricht soll motivieren, auch in der Freizeit Sport zu treiben. Außerdem lernen die Kinder, im Team zu spielen, zu gewinnen, aber auch zu verlieren und dabei fair zu bleiben. Auch wenn der Sportunterricht beliebt ist, wünschen die Schüler sich doch mehr Abwechslung und mehr neue Sportarten. Nicht nur Leichtathletik, Turnen, Fußball oder Basketball, sondern auch Trendsportarten wie Tanzen, Baseball, Kampfsport oder Klettern.
Sportwissenschaftler finden es problematisch, dass zu viele Sportstunden ausfallen. Aus verschiedenen Gründen werden die vorgesehenen drei Stunden oft gar nicht unterrichtet. Manche Lehrer und Schulleitungen denken nämlich, man könne auf Sport verzichten. Aber für das Fach soll generell mehr Anerkennung da sein, vor allem weil die Zahl dicker Kinder und Jugendlicher in Deutschland steigt. 15 Prozent der Schüler leiden mittlerweile an Übergewicht. Als Grund dafür wird oft genannt, dass junge Menschen zu viel vor dem Computer sitzen und sich nicht genug bewegen. Für jüngere Kinder mit Übergewicht sind mehr Sportstunden wichtig, denn der Sportunterricht kann bei ihnen noch die Motivation steigern, und ihnen zeigen, dass Bewegung Spaß macht. Spaß an der Bewegung, das ist der Schlüssel.


Bitte lies die Aufgaben (11-15). Kreuze die richtige Lösung an.



11. Laut der Studie „Sportunterricht in Deutschland“ …





12. Die Grundschüler müssen im Sportunterricht … lernen.





13. In der Mittelstufe bietet man verschiedene Sportarten an, damit die Schüler …





14. Durch den Sport lernen die Schüler …





15. Das Fach Sport braucht mehr Anerkennung, weil …





GRAMMATIK / WORTSCHATZ

So ein Theater mit der Kunst

Beim Sprachcamp in Limache, Chile, beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler aus elf PASCH-Schulen gemeinsam mit Bildern deutscher Künstler. Mit der Projektsprache Deutsch kamen die zwischen elf und 16 Jahre alten Lernenden … (16) unterschiedlicher Sprachniveaus sehr gut zurecht.
… (17) wählten die Schülerinnen und Schüler selbst Bilder aus, die ihnen gut gefielen und mit … (18) sie sich die nächsten Tage beschäftigen wollten. Danach arbeiteten sie vier Tage lang in verschiedenen Workshops.
Im Mal-Workshop zeichneten die Teilnehmenden die Bilder neu, … (19) ihre Art und Weise auf große Plakatpapiere. Im Schreib-Workshop schrieben sie kleine Gedichte zum Thema Kunst und am Ende sogar eine Kurzgeschichte, die sie sich zu ihrem Bild … (20) hatten. Im Theater-Workshop übten die jungen Leute diese Geschichten oder auch neue Ideen als kurze Theaterstücke ein.
Auch die Freizeit kam natürlich nicht zu kurz. Bei einem Geländespiel durch die Stadt Limache mussten die Teilnehmenden _____weise (21) eine Statue der chilenischen Dichterin und Diplomatin Gabriela Mistral suchen. Von den fünf kulturweit-Freiwilligen begleitet, liefen sie in Gruppen … (22) den Ort und erzählten … (23) im Anschluss glücklich ihre Erlebnisse. Auch bei einem anderen Geländespiel, bei dem … (24) der gegnerischen Mannschaft eine Lichtquelle wegnehmen musste, zeigten sie sehr großen Einsatz.
Alle in den Workshops … (25) Werke wurden am letzten Tag ausgestellt, präsentiert und aufgeführt. Im Mal-Workshop wurden eindrucksvolle Bühnenbilder für die Theaterstücke geschaffen und auch Requisiten gebaut, … (26) die Stücke sehr lebhaft wirkten. Die Leiter des Workshops, zeigten sich von den … (27) und von der Freude, mit der die 28 Schülerinnen und Schüler ihre Kurzgeschichten, Bilder und Theaterszenen präsentierten, … (28).
Beendet wurde das Camp … (29) diesem letzten Abend mit Grillen und einem Lagerfeuer. „Es war ein super spannendes Camp, bei dem dieses Jahr viel … (30) gefragt war “, schließt Anna Tabea Müller, kulturweit-Freiwillige an der Deutschen Schule Santiago.


Bitte lies die Aufgaben (16-30). Kreuze die richtige Lösung an.

16. (16)





17. (17)





18. (18)





19. (19)





20. (20)





21. (21)





22. (22)





23. (23)





24. (24)





25. (25)





26. (26)





27. (27)





28. (28)





29. (29)





30. (30)





Männer und Schmuck passen eben doch zusammen!

Eine alte Regel besagt: „Neben dem Ehering ist die Uhr die einzige Möglichkeit für kultivierte Männer, sich zu … (31).“ Das ist leicht zu merken, außerdem ist es für die Uhrenverkäufer ein äußerst … (32) Argument – und doch ist es längst nicht mehr richtig. Genau wie ein Anzug aus seinem Träger noch lange keinen James Bond macht, genauso wenig ist der kategorische … (33) auf Armbänder oder Halsketten ein Zeichen besonders … (34).
Denn: Schmuck tragen ist auch für Männer ganz normal. Als Beweis muss man gar nicht auf den Schmuck der Könige und Edelmänner von einst verweisen, … (35) ein Blick auf die Nordseeinsel Sylt. Dort am Strand verkauft … (36) selbst gebastelte Armbändchen aus alten Stoffstücken.
Die Kunden: natürlich Frauen, aber auch kleine Mädchen und eben auch kleine Jungs, die ihre Eltern … (37) Taschengeldvorschüsse bitten. Und die ihre Väter früher oder später überzeugen, sich ebenfalls eines der Bänder mit so … (38) Namen wie „Surfer On Acid“, „Pour Le Bonvivant“ oder „Happy Holidays“ umzubinden. Denn im Urlaub vergessen auch die … (39) zu gerne Dresscodes, lassen sich fallen und erinnern sich … (40), dass sie eben keine Armee der grauen Männer sind.
… (41) komplett zu verzichten, soll man nur charmant kombinieren. Zur Inspiration, wie man was tragen kann, lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Seiten im Internet. Tatsächlich … (42) die Männerketten für Hals und Handgelenk längst ein großes Geschäft geworden, von dem auch die großen Luxus- und Lifestylemarken … (43) wollen.
Ein Hippiebändchen aus Stoff wird zwar auch … (44) hochwertigsten Uhr nicht schaden, bei allem anderen aber gilt: Lieber an einem Handgelenk die Uhr, am anderen Armband oder Armbänder. Den kleinen Jungs vom Sylter Strand geht es schließlich auch … (45) Linie um den Spaß an den schönen Dingen und nicht darum, komisch auszusehen.


Bitte lies die Aufgaben (31-45). Kreuze die richtige Lösung an.

31. (31)





32. (32)





33. (33)





34. (34)







35. (35)





36. (36)





37. (37)





38. (38)





39. (39)





40. (40)





41. (41)





42. (42)





43. (43)





44. (44)





45. (45)





LESEVERSTEHEN

Die Geschichte der Brille

Für die Menschen von heute ist es ganz selbstverständlich: Wenn man nicht gut sehen kann und die Augen schwächer werden, geht man zum Optiker oder Augenarzt und lässt sich eine Brille mit den passenden Brillengläsern anpassen. Doch das war nicht immer so.
Die Mayas, die Ägypter, die Chinesen, die Griechen sind alle große Kulturen, die vor Tausenden von Jahren unglaubliche Dinge geschaffen haben. Doch wenn es um die Sehkraft ging, waren selbst die größten Gelehrten hilflos. Schon damals gab es viele Menschen, die ein Alter erreichten, bei dem die Augen immer schwächer wurden. So klagte der große römische Redner Cicero darüber, wie unangenehm es ist, wenn Sklaven ihm Texte vorlesen müssen. Kaiser Nero hat sich seine geliebten Gladiatorenkämpfe durch einen Smaragd hindurch angesehen. Danach hat sich der griechische Philosoph Ptolemäus mit den Eigenschaften des Lichtes befasst, dann vergingen mehr als 1000 Jahre, bis der arabische Mathematiker und Astronom Alhazen Lesesteine aus Glas herstellte.
Schließlich waren es italienische Mönche, die auf der Grundlage von Alhazens Arbeiten den „Lesestein” erfanden. Dieser war tatsächlich ein Stein – ein halbkugelig geschliffener Bergkristall namens Beryll, der auf wundersame Weise kleine Buchstaben vergrößerte , woher sich später der heutige Begriff „Brille“ ableitete. Die Glashersteller von der Inselgruppe Murano bei Venedig waren im 13. Jahrhundert die Einzigen, die das nötige weiße Glas herstellen konnten, deshalb dürfen sie mit Recht von sich behaupten, die Geburtsstätte der Brille zu sein. Kurze Zeit später hat man sogar die ersten Qualitätsvorschriften definiert. Die ersten Brillen waren ausschließlich Sehhilfe für Weitsichtige, damit sie lesen konnten.
Es dauerte rund 200 Jahre, bis man die erste Brille konstruiert hat, die zumindest eine gewisse Ähnlichkeit mit den heutigen Modellen hatte. Natürlich konnten sich nur reiche Menschen die Brillen aus Eisen oder Bronze leisten. In Spanien galten besonders große Modelle als Statussymbol. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts lag die Einglasbrille, auch Monokel genannt, voll im Trend. Sie haben vor allem feine Damen und Herren der Gesellschaft in Deutschland und England getragen.
Ihr gegenwärtiges Aussehen und ihr anatomisch perfektes Design bekamen die Brillen aber erst in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Heute ist die Vielfalt an Formen und Materialien fast grenzenlos. Brillen sind weltweit die wichtigste Sehhilfe und ein beliebtes modisches Accessoire.


Lesen Sie bitte zuerst den Text. Kreuzen Sie danach die richtige Antwort. /Fragen 46 – 50/

46. Die alten und großen Völker …





47. Als Geburtsort der Brille gilt …





48. Das Wort „Brille“ …





49. Im 18. Jahrhundert war die moderne Brille in Deutschland und England …





50. Die Brillen sind heute …





Lesen Sie bitte zuerst den Text und die Fragen dazu! Schreiben Sie danach Ihre Antworten. /Fragen 51 – 60/

Reisen mit Luxusproblemen


Einsteigen und los geht’s? Ganz so einfach ist Bahnfahren in Deutschland nicht.
Elena Renn wohnt erst seit drei Jahren in Deutschland. Trotzdem ist die Australierin eigentlich schon sehr deutsch. Eine Sache kann sie inzwischen genauso gut wie eine Deutsche: sich über die Bahn ärgern. Ihr Lieblingsthema? Verspätungen. Wie bei so vielen Deutschen. Und diese schimpfen oft so sehr darüber, dass man denkt: Eigentlich kann in diesem Land kein Zug pünktlich sein. In Wahrheit waren 2016 aber die meisten Züge pünktlich: 95 Prozent der
Regionalbahnen und 79 Prozent der Fernzüge sind nicht mehr als sechs Minuten zu spät angekommen. Erst ab dieser Zeit gilt ein Zug offiziell als verspätet.
Im Alltag sind Verspätungen und Probleme trotzdem ärgerlich, besonders wenn Renn jeden Tag pendelt und die Sprache nicht perfekt spricht. Denn die Bahn informiert meistens nur per Durchsage auf Deutsch. Die 25-Jährige versteht dann oft das Wichtigste nicht. „Es ist besser, jemanden zu fragen und nicht auf die Durchsage zu hören“, sagt sie. Das Personal im Zug oder am Bahnhof hilft Reisenden zum Beispiel, eine Alternative zu einem verspäteten Zug zu finden. Im Reisezentrum können Passagiere außerdem etwas vom Ticketpreis zurückbekommen, wenn sie am Ende ihrer Reise mindestens eine Stunde Verspätung haben.
Die deutsche Bahn gehört dem Staat, ist aber trotzdem eine private Firma. Sie hat verschiedene Sektoren. Diese arbeiten aber nicht immer ideal zusammen. Das sieht man gut am Beispiel von Regional- und Fernverkehr. Der Unterschied zwischen diesen beiden Bereichen: Regionalbahnen fahren meistens auf weniger wichtigen Strecken, halten öfter und sind langsamer als die Züge im Fernverkehr. Mit dem Fernverkehr fährt man über größere Distanzen.
Bei allen Bahnunternehmen brauchen Fahrgäste natürlich zuerst ein Ticket. Passagiere ohne Fahrkarte müssen in Regionalzügen 60 Euro Strafe bezahlen. In Fernzügen können sie ein Ticket gegen eine Zusatzgebühr beim Schaffner bekommen. Aber welches ist das beste? Das ist nicht immer ganz einfach. Die Bahn bietet sehr verschiedene Tarife und auch Rabatte an - zum Beispiel durch die Bahncard 50. Damit bezahlt ein Kunde immer nur den halben Preis. Sie ist aber nur eine gute Investition, wenn man oft mit dem Zug fährt. Ein anderes Rabattangebot sind die Ländertickets, zum Beispiel das Saarland - Ticket und das Brandenburg- Berlin- Ticket. Damit können bis zu fünf Personen einen ganzen Tag lang mit dem Zug fahren. Aber nur mit Regionalbahnen in den auf den Tickets genannten Bundesländern und nur nach neun Uhr morgens.
Bei so vielen Angeboten ist es schwer, immer das günstigste zu finden. Die Website und die Reisezentren der Deutschen Bahn helfen dabei nicht immer.Viele Sparangebote haben eine Zugbindung. Der Passagier darf dann wirklich nur die auf der Fahrkarte genannte Verbindung nehmen. Mit den teureren Normalpreisen ist er flexibler.
Eine Reservierung für einen Sitzplatz kostet bei der Bahn ein paar Euro extra. Sie ist nie flexibel, sondern gilt immer nur für eine bestimmte Verbindung. Passagiere können aber auch spontan ohne Reservierung reisen. Im Regionalverkehr ist das sogar die einzige Option. Manchmal findet man einen Sitzplatz, manchmal muss man nur fragen.
Übrigens: Die größte Überraschung für die Australierin waren nicht die Verspätungen oder das komplizierte Preissystem, sondern die Partys: „Hier ist es ganz normal, dass man im Zug Bier trinkt oder etwas feiert“, sagt sie. „Deutsche lieben Partys in Zügen“.


51. Woher kommt Elena Renn?

52. Worüber redet Elena besonders gern?

53. Welche Probleme hat sie, wenn sie mit der Bahn fährt?

54. Wann gibt deutsche Bahn dem Passagier einen Teil des Ticketpreises zurück?

55. Wodurch unterscheiden sich Regionalbahnen vom Fernverkehr?

56. Wann kann der Fahrgast besonders günstig fahren?

57. Welche Vorteile haben die Ländertickets?

58. Worauf muss man bei einem Sparangebot achten?

59. Wie bekommt man in einem Regionalzug einen Sitzplatz?

60. Was überrascht Elena Renn in den deutschen Zügen?

Wählen Sie bitte eine der folgenden Möglichkeiten.

Thema 1

Elterntaxis - In Deutschland spricht man von einem Phänomen: Immer mehr Eltern fahren ihre Kinder bis vor die Schultür.

Schreiben Sie einen Beitrag zum Thema, indem Sie Ihre Meinung äußern und begründen (Wortzahl 160 – 170), beachten Sie dabei folgende Fragen
:

\(\bullet\) Wie erklären Sie sich diese Tendenz?
\(\bullet\) Welche sind die Vor- und Nachteile der Elterntaxis?
\(\bullet\) Welche Alternativen gibt es für die Kinder, die Schule alleine zu erreichen?


Thema 2

Immer mehr Jugendliche bleiben lange bei den Eltern wohnen.

Schreiben Sie einen Beitrag zum Thema, indem Sie Ihre Meinung äußern und begründen (Wortzahl 160 – 170), beachten Sie dabei folgende Fragen
:

\(\bullet\) Aus welchen Gründen bleiben junge Erwachsene so lange im Elternhaus?
\(\bullet\) Welche sind die Vor- und Nachteile, wenn man bei den Eltern wohnt?
\(\bullet\) Gibt es einen richtigen Zeitpunkt für den Auszug aus dem Elternhaus?